Lebensbedingungen im Pompeji
Lebensbedingungen im Pompeji
Die meisten Einwohner Pompejis lebten jedoch in beengten Verhältnissen. Meist bewohnten sie eine Ein- oder Zweizimmerwohnung über einem Laden. Da es weder Herd noch fließend Wasser gab, kaufte man sein Essen in einer öffentlichen Garküche, einer Art Imbiss der Antike. Das Wasser wurde an öffentlichen Brunnen geholt, die es an jeder Straßenecke gab.
In Pompeji gab es aber auch zahlreiche wohlhabende Bürger. Dokumentiert ist dies durch Ausgrabungen größerer Häuser und Paläste. Ein Beispiel ist das Haus der Vettier. Es ist heute vollständig ausgegraben. Die beiden Kaufleute Vettius Restitutus und Aulus Vettius Convivus müssen auch für heutige Verhältnisse eine Riesensumme für die Ausschmückung ausgegeben haben. Das Gebäude ist in zwei Hälften aufgeteilt und wird durch einen Garten mit überdachtem Säulengang - einem so genannten Perystil - verbunden. Mehr als die Architektur beeindrucken aber die Gemälde. Sie stammen vorwiegend aus der Zeit nach dem großen Erdbeben, das die Region 62 nach Christus erschütterte, und bilden eine Pinakothek - in der Antike der Raum des Hauses, in dem Tafelbilder aufbewahrt wurden.